Von Gewohnheiten bis zum Unternehmenskauf ohne Eigenkapital

Shownotes

25 Jahre Entrepreneurship – da gibt es einiges zu erzählen! Doch neben Matthias und mir wollen wir auch spannende Perspektiven und wertvolle Erfahrungen anderer Unternehmer einbringen und unser Format weiterentwickeln.

In der siebten Folge heiße ich unseren dritten Gast Alexander Piltz willkommen. Im Unterschied zu Matthias und mir hat Alexander kein eigenes Unternehmen gegründet, sondern bereits fünf Unternehmen übernommen – und das Bemerkenswerte daran: Alle Unternehmenskäufe wurden ohne den Einsatz von Eigenkapital realisiert. Seine spannende Laufbahn eröffnet uns völlig neue Perspektiven auf die Welt des Unternehmertums. Freut euch auf interessante Einblicke!

Kann oder sollte man wirklich ein Unternehmen ohne Eigenkapital kaufen❓ Was muss man als Unternehmer wirklich selbst tun und was kann oder sollte man delegieren❓ Welche Person, tot oder lebendig, würdest Du am liebsten zu einem Kaffee einladen und warum❓ Kaufen oder Gründen - was würdest Du Deinen Kindern raten❓ Welche Routinen und Gewohnheiten helfen Dir dabei produktiv und fokussiert zu bleiben❓

Alle Links zur Episode: https://www.linkedin.com/in/simonbiela/ https://www.linkedin.com/in/matthias-steinforth/ https://www.e113.de/100fragen/

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen zu zwei Unternehmer 100 Fragen mit Matthias und Simon.

00:00:10: Ein Podcast, der dir einen Blick in den Alltag und hinter die Kulissen des Unternehmerseins bietet.

00:00:16: Wir teilen unsere Erfahrungen und Anekdoten mit euch, geben Tipps und beantworten eure Fragen.

00:00:22: Viel Spaß!

00:00:23: Herzlich willkommen zu zwei Unternehmer 100 Fragen zu einer neuen Folge.

00:00:35: Heute wieder mit einem Gast, mit einem der Öffentlichkeit weitestgehend unbekannten,

00:00:42: aber nicht minder interessanten Unternehmer.

00:00:45: Hallo Alex.

00:00:46: Hallo Simon.

00:00:47: Alex, uns verbindet eine lange Freundschaft seit vielen Jahren, nicht nur unternehmerisch,

00:00:54: sondern auch privat.

00:00:55: Zufällig bist du auch ein Unternehmer, aber du bist gar kein klassischer Gründer, wie

00:01:00: man das sonst so kennt, sondern du bist die Antwort auf das deutsche Nachfolgeproblem,

00:01:06: von dem alle immer sprechen.

00:01:07: Ein junger Unternehmer, der die Nachfolge antritt von Unternehmen.

00:01:11: Du hast mittlerweile, ich glaube, es sind sieben Unternehmen gekauft.

00:01:15: Ist das korrekt?

00:01:16: Nein, das ist nicht korrekt.

00:01:17: Fünf.

00:01:18: Entschuldigung.

00:01:19: Du hast mittlerweile fünf Unternehmen gekauft, dein erstes in welchem Alter?

00:01:23: Das Unternehmen war ungefähr 60 und ich war ungefähr 33.

00:01:28: Mit 33 hast du dein erstes Unternehmen gekauft und das Besondere dabei ist, du kommst nicht

00:01:34: etwa aus reichem Hause, sondern du hast die Käufe dieser Unternehmen alle finanziert.

00:01:38: Vielleicht kannst du uns ein bisschen erst mal ganz kurz darüber erzählen, was machen

00:01:42: diese Unternehmen eigentlich?

00:01:43: Machen die alles das gleiche?

00:01:44: Nein, die machen nicht das gleiche.

00:01:46: Die sind alle produzierende Unternehmen, also alles Fabriken, wenn man so will.

00:01:52: Und die drei davon machen Bau-Nebenleistungen, also Autobahngeländer, eher langweilige Sachen,

00:02:00: Rohrhalterungen, damit habe ich mal angefangen für Rohresysteme und Anlagenbau.

00:02:05: Und die anderen beiden machen Medizinprodukte, einmal Krankenhauszubehör für Intensivstationen

00:02:12: und künstliche Zähne.

00:02:13: Und wie kommt man darauf an Unternehmen für Rohrhalterungen zu kaufen?

00:02:17: Kennst du dich damit aus mit Rohrhalterungen?

00:02:19: Bist du Ingenieur oder?

00:02:20: Ja, jetzt kenne ich mich damit sogar recht gut aus.

00:02:22: Damals kannte ich das nicht, aber ich kannte mehrere Unternehmer, die mir sehr viel Mut gemacht

00:02:29: haben, so eine Übernahme anzustreben aus mehrlei Gründen.

00:02:34: Der möglicherweise wichtigste war eben der, dass ich mir angeguckt habe, was die so menschlich

00:02:41: konnten und gemacht haben.

00:02:42: Und da habe ich mir belegt, kann ich das auch oder vielleicht sogar besser?

00:02:45: Und bin zu mir Ergebnis gekommen, das ja.

00:02:47: Und das hat mir sehr mutgemacht, dass ich da eben auch eine Karriere, will ich nicht sagen,

00:02:51: eine gewisse Laufbahn in diesem Bereich anstreben könnte.

00:02:55: Und die erste Frage, wir ziehen ja gleich wieder Fragen aus dem Topf einfach auch, so wie das

00:03:00: hier in jeder Folge auch funktioniert.

00:03:02: Das sind zufällige Fragen, die wir gleich beide beantworten.

00:03:06: Aber die erste Frage kommt wieder von mir.

00:03:08: Du hast gerade von deinem Mut gesprochen, den du dann hattest mit 33 Jahren, den ich ja auch

00:03:14: als dein Freund miterleben konnte, wie du da agiert hast.

00:03:18: Die erste Frage von mir, kann oder sollte man wirklich ein Unternehmen, wie du das damals

00:03:24: gemacht hast, mit so wenig oder eigentlich völlig ohne Eigenkapital kaufen?

00:03:28: Ja, unbedingt.

00:03:29: Also wenn man die Möglichkeit hat, das Eigenkapital oder dieses Kapital zu aggrieren,

00:03:34: natürlich mit Abstand der sicherste Weg.

00:03:36: Denn wenn es nicht klappt, hat man eben nichts verloren.

00:03:39: Deswegen kann ich das jedem nur empfehlen.

00:03:41: Hat natürlich den Nachteil hoher Tilgung, hoher finanzieller Belastung.

00:03:45: Aber letztlich ist das ja eher eine Frage des Possessiven.

00:03:50: Also wenn man eben kein Eigenkapital hat, sogar besser, denn dann sind die Banken jedenfalls

00:03:54: damals, heute mag sich in dem Zinsumfeld das etwas geändert haben, sind die Banken eben

00:03:59: eher bereit, dir auch was zu leihen.

00:04:01: Wenn die wissen, dass man was hat, dann werden wohl die einen oder andere den Gedanken

00:04:05: kommen, dann könnte man auch was beitragen.

00:04:07: Aber wenn man nichts hat, dann hat man eine nicht unbedingt bessere, aber ich würde mal

00:04:14: sagen etwas weniger, etwas weniger angespannte Verhandlungsposition.

00:04:20: Und du hast das gerade gesagt, der Nachteil oder die Kehrseite davon ist eine hohe Tilgung.

00:04:25: Wie gehst du heute damit um?

00:04:27: Ist das was, was in deinem, also ich sag mal, wenn du so hohe oder so viele Finanzierungspartner

00:04:33: hast, beschäftigt dich das sehr stark?

00:04:35: Oder ist das?

00:04:37: Was heißt sehr stark?

00:04:38: Klar, ist natürlich permanent kreist das um einen und selbstverständlich, wo ich gar nicht drum

00:04:44: herum zu reden, obwohl das jetzt nicht irgendwie sich pirativ ernähren soll, widert es mich völlig

00:04:49: ander jeden Monat, eine nicht unerhebliche Summe an irgendwelche Banken abzudrücken, wenn

00:04:54: ich mir belege, dass ich mir davon auch ein Einfamilienhaus kaufen könnte, dann würde ich das natürlich

00:04:58: lieber machen.

00:04:59: Aber gut, das war der Preis, den man zahlen musste und war jetzt auch teilweise nicht ganz

00:05:04: einfach, gerade in der Inflationszeit.

00:05:06: Da, ja, also kommt man schon ins Schwimmen und deswegen wäre es mir natürlich schon lieber,

00:05:14: die Schulden wären nicht da, aber ich tröste mich damit der Perspektive, dass sie das irgendwann

00:05:19: nicht mehr sein werden und ich dann möglicherweise die Möglichkeit habe, weil das ja auch mein

00:05:23: unternehmensches Ziel war, muss man sagen.

00:05:25: Das ist es vom Anfang, am Anfang ja angesprochen, gerade wenn man eben aus, naja, nicht ganz

00:05:32: so wohlgestalten Hintergrund hat, dann hat man natürlich einen gewissen Hunger, so war es

00:05:39: jedenfalls bei mir, also gerade als Student, da habe ich doch wie manche Studenten eine

00:05:45: massive Einbußen im Vergleich zu manch anderem, lebensstandardmäßig hinnehmen müssen und

00:05:52: da habe ich schon immer darauf hingearbeitet, diesen für mich nicht unerträglich natürlich,

00:05:58: denn ich sitze ja hier, aber doch unangenehmen Zustand zu beenden und damit tröste ich

00:06:02: mich, dass das irgendwann der Fall sein würde.

00:06:04: Genau, der Hunger hat mich natürlich auch angetrieben damals in der Gründung, das sagst du völlig

00:06:08: zurecht, aber ich hatte nicht, naja, den Mut, glaube ich, den du hattest, auch das mit so

00:06:13: viel finanziellem Risiko auszumachen, das habe ich gegründet und mit kleineren Wetten

00:06:20: im Grunde genommen haben wir das ja voran getrieben, was die Sache aber natürlich auch ein bisschen

00:06:23: langsamer gemacht hat, muss man sagen, du stehst jetzt da mit fünf großen Unternehmen

00:06:27: auch tatsächlich innerhalb von, ja, du bist jetzt 42?

00:06:32: Nee, ich bin 40 und Großunternehmen ist vielleicht ein bisschen untertrieben, also je nach Perspektive,

00:06:39: also ich würde mich immer noch als Kleinunternehmer bezeichnen, ja.

00:06:45: Wie viele Mitarbeitende hast du insgesamt über alle Unternehmen hinweg, dass die Zuhöre mein Gefühl haben?

00:06:51: Ja, also ich habe ungefähr 100 Mitarbeiter.

00:06:56: Aber alles produzierende Unternehmen ja, da stehen natürlich auch viel, viel anderes Kapital einfach

00:07:01: tatsächlich dann dahinter.

00:07:03: Natürlich, also vielleicht so Dienstleistungsunternehmen wie das Deine ja zum Beispiel, da ist natürlich

00:07:08: mehr Aktivkapital gar keine Frage, die Maschinen und Material und solche Sachen.

00:07:14: Ja, deshalb ist bei mir die Frage bei den Unternehmensgrößen immer nach der Anzahl der Mitarbeitenden,

00:07:18: was Unsinn ist so, aber da wir aus dem Dienstleistungssegment kommen, bei uns ist das halt immer so der Maßstab

00:07:23: irgendwie für die Größe eines Unternehmens im Industriesegment, das ist gar nicht so.

00:07:26: Ja, das ist vielleicht auch richtig, ich meine je weniger Mitarbeiter, desto besser muss man natürlich auch sagen,

00:07:30: denn Automatisierung ist natürlich eine ganz erhebliche Hilfe, nicht nur bei dem täglichen Ablauf

00:07:39: und für die verbliebenen Mitarbeiter macht es dann einfacher, wenn sie nicht mehr so viel selber machen müssen.

00:07:43: Aber ist natürlich auch am Ende ja die Methode, um möglichst die Profilität des Unternehmens zu steigern, soweit es geht.

00:07:56: Ja, also da unterscheiden sich unsere Geschäftsmodelle natürlich erheblich, weil wir verkaufen ja letztlich die Zeit unserer Mitarbeitenden.

00:08:01: Bei uns ist Umsatz und Profitabilitätssteigerung geht bei uns eben auch nur über mehr Mitarbeitende tatsächlich,

00:08:07: weil wir ja auch nur die...

00:08:09: Ja, Umsatz mag bei uns auch richtig sein, Profilität eben eher weniger, darf man nicht außer Acht lassen.

00:08:15: Personal ist natürlich extrem teuer, jede Familie, die man da als Unternehmer ernährt, die kostet natürlich,

00:08:21: was man auch gerne macht, denn die meisten Mitarbeiter sind wirklich tolle Helfer,

00:08:25: ohne die Ginge ist ja auch nicht, muss man sagen, auch automatisiert bis an die Zähne, irgendeiner muss die Maschine schon noch bedienen.

00:08:33: Jetzt hatte ich dich allerdings so verstanden, dass jetzt in Zeiten der KI auch bei dir die Mitarbeiteranzahl doch perspektivisch möglicherweise absinken kann.

00:08:44: Ja, das ist grundsätzlich korrekt, dass sie absinken könnte.

00:08:47: Wobei ich das gar nicht glaube, sondern ich glaube einfach unsere Produktivität wird sich steigern.

00:08:51: Das Problem ist, das Geschäftsmodell, was wir verfolgen und was auch ja alle IT-Dienstleister da draußen verfolgen,

00:08:57: oder ein Großteil der IT-Dienstleister ist, dass wir letztlich die Arbeitszeit unserer Mitarbeitenden in Rechnung stellen und verkaufen.

00:09:04: Und die bekommen jetzt einfach andere Tools an die Hand, mit denen sie effizienter arbeiten können.

00:09:09: Wir werden deshalb nicht mehr Zeit abrechnen können, weil die jetzt effizienter arbeiten, die nutzen ja momentan auch schon Tools,

00:09:16: mit denen sie irgendwie ihre Effizienz steigern und die stellen wir auch nicht in Rechnung.

00:09:20: So, also irgendwann wird das, glaube ich, vielleicht kann man das jetzt in der Anfangsphase, in einer oder anderen Stelle nochmal irgendwie mit einem Lizenzgeschäft verknüpfen oder so,

00:09:28: aber ich glaube insgesamt wird es einfach grundsätzlich zu einer Effizienzsteigerung führen in unseren Projekten.

00:09:34: Ja, das wünsche ich dir natürlich sehr.

00:09:37: Ja.

00:09:38: Gut, gehen wir doch einfach mal, du bist der Gast, du darfst die erste Frage aus unserem Topf ziehen,

00:09:43: gehen wir noch mal zu unseren Fragen einfach rüber und schauen mal, was uns heute erwartet.

00:09:46: Ja, machen wir gerne.

00:09:47: Ich verlese die dann mal.

00:09:49: Ja, du darfst die vorlesen, genau, dann beantworten wir sie beide.

00:09:52: Ja, welche Aufgaben muss man als Unternehmer selbst erledigen und welche kann und sollte man delegieren?

00:09:59: Oh, okay, ich versuche mich mal an eine Antwort.

00:10:05: Also ich glaube, grundsätzlich, wenn wir über das Delegieren von Aufgaben sprechen, man darf auf keinen Fall als Unternehmer in den Zustand verfallen indem

00:10:13: man denkt, man könnte alles am allerbesten so.

00:10:16: Also wenn man gute Leute eingestellt hat, dann können die das meistens besser als man selber, zumindest sehr, sehr viele Punkte tatsächlich.

00:10:23: Ich glaube, was eine Besonderheit des Unternehmerseins ist, ist, dass man ja letztlich auch in der finanziellen Verantwortung steht.

00:10:31: Man ist letztlich diejenige, der vielleicht auch am ehesten bereit ist des Risiken einzugehen.

00:10:37: Am ersten bereit ist das Unternehmen auch in eine andere Richtung zu bewegen, tatsächlich als die Richtung, in die es vielleicht immer läuft,

00:10:46: neue Impulse von außen zu setzen.

00:10:48: Ich glaube, das sind Dinge, die man als, oder Aufgaben, die man als Unternehmer hat.

00:10:52: Tatsächlich im täglichen Doing, bei mir ist es ja zum Beispiel so, wir sind, wir haben in unserem Unternehmen Geschäftsführer eingestellt,

00:10:59: die tatsächlich das Daily Business auch übernehmen und machen.

00:11:03: Und wir sind im unternehmerischen Alltag tatsächlich nur für diese überblicksartigen visionären Aufgaben zuständig.

00:11:13: Natürlich bringen wir da und da mal rein, wo wir einfach denken eine Priorität setzen zu müssen und nehmen an einem Projekt teil.

00:11:21: Aber das ist so unsere Art und Weise, das zu interpretieren.

00:11:24: Also wir delegieren schon im Grunde genommen 90 Prozent und überwachen dann ein bisschen und steuern ein bisschen einfach.

00:11:31: Wie machst du das?

00:11:33: Ja, ich mach das ähnlich.

00:11:34: Also ich habe ja auch Geschäftsführer in den Unternehmen, die das auch, muss man sagen, brillant machen.

00:11:40: Bei einem oder nicht ganz so gut, haben wir jetzt leider eine Auslandsgesellschaft da, hat es gerade kürzlich nicht so geklappt.

00:11:51: Das heißt, da kommt es natürlich auch zu Fehlern, muss man ganz klar sagen.

00:11:55: Aber insgesamt, also was man delegieren kann, sollte man auch delegieren.

00:12:00: Du musst natürlich auch viel delegieren.

00:12:02: Du hast wie gesagt fünf Unternehmen, du kannst nicht in jedem Unternehmen gleichzeitig präsent sein.

00:12:06: Die sind ja auch an unterschiedlichen Standorten dann auch.

00:12:10: Also drei verschiedene Standorte, drei Unternehmen sind dann einem, habe ich jetzt zusammengeführt, nachdem die unterschiedliche hatten.

00:12:17: Aber da, um einige Synergieeffekte zu ziehen, habe ich also drei in einem Standort zusammengefasst.

00:12:21: Der ist dann deutlich größer als vorher.

00:12:24: Aber wie ich schon sagte, also ich gebe dir natürlich recht so Impulse von außen, Zukäufe und hauptsächlich auch Entscheidungen.

00:12:31: Also die meisten Entscheidungen, die ich treffe, die ich natürlich auch nicht delegiere, das sind solche, die ich mir nicht überlege,

00:12:38: das könnte ich so machen, sondern die an mich herangetragen werden, von den Geschäftsführern, soll man machen, ja oder nein.

00:12:42: Und da, das kann man natürlich am Ende schwer delegieren, denn wie du schon richtig sagst, man trägt natürlich jedenfalls mittelbar das wirtschaftliche Risiko davon

00:12:52: und zum geringeren Prozentsatz, aber auch die wirtschaftliche Chance.

00:12:56: Und deswegen, das kann man schwer delegieren, oder ich will mal so sagen, bis zum gewissen Grad nur delegieren,

00:13:05: sei es jetzt Grad der Komplexität oder Grad der wirtschaftlichen Impacts, so will ich mal nennen,

00:13:11: ob wir jetzt paar neue Bleistifte kaufen, wenn das Geschäft daneben geht, ist nicht so schlimm.

00:13:16: Wenn wir ein paar neue Autos kaufen und das Geschäft geht daneben, dann naja, unangenehmer.

00:13:22: Und was denkst du, wie tief muss man fachlich dafür drin sein in den einzelnen Companys?

00:13:27: Wir haben gerade gehört, du hast eine Firma für Rohrschellen gekauft, jetzt mittlerweile kennst du dich mit Rohrschellen aus zu dem Zeitpunkt,

00:13:33: wo du das gekauft hast, kanntest du dich wahrscheinlich noch nicht super gut damit aus, du hast eine andere Firma,

00:13:39: so gerade gesagt die Macht Geländer für Autobahnenbrücken, wie tief musst du da drin sein,

00:13:45: wie sehr kennst du dich mit Autobahnenbrückengeländern aus?

00:13:48: Natürlich sollte man grob schon verstehen, was man da verkauft.

00:13:51: Es ist allerdings natürlich nicht möglich, da jedes Detail zu erfassen, muss ich auch sagen.

00:13:58: Jetzt sind die Unternehmen, die ich habe, alle keine Raketenwissenschaft, also ein Maschinenbauunternehmen,

00:14:05: stelle ich mir zum Beispiel deutlich schwerer vor zu führen, wenn man selber davon nur beschränkte Ahnung hat.

00:14:12: Aber ein gewisses Grundverständnis der Sachen sollte man durchaus schon haben,

00:14:19: dass man sich aber im Normalfall schnell aneignen kann.

00:14:22: Also das ist ja das gute am Unternehmertum, dass die Ausbildung, die man genießt,

00:14:27: ich will nicht sagen völlig unwichtig ist, aber auch nicht alles.

00:14:32: Also sieht man ja sehr nett an diesen Statistiken, wie Verdienst und akademischer Abschluss korrelieren

00:14:40: und die ganz reichen haben ja meistens gar keinen Abschluss, was also heißt, dass man so clever nicht sein muss.

00:14:47: Aber selbstständig ist es schon so, dass man ein grobes Verständnis haben sollte davon, was man verkauft.

00:14:54: Ich denke auch, also bei uns ist das genauso.

00:14:56: Ich glaube auch nicht, dass der Unternehmer der beste Ingenieur oder der beste Programmierer oder der beste irgendwas sein muss.

00:15:02: Klar ist das in so klassischen Gründergeschichten, wie das vielleicht bei mir der Fall ist,

00:15:05: häufig so, dass man natürlich selber aus irgendeinem bestimmten Bereich kommt.

00:15:09: Ich habe ja früher auch selber irgendwie programmiert, entwickelt, aber mittlerweile, wenn ich das so weit entfernt von,

00:15:14: dann habe ich da noch ein Grundverständnis von, aber ich bin bestimmt nicht den,

00:15:17: den der sich am besten mit den neuesten AI oder Data-Technologien auskennt.

00:15:21: Aber genau, man muss die, glaube ich, grundsätzlich verstehen, das bewerten können

00:15:25: und man muss nicht der beste Entwickler, aber vielleicht der beste Entscheider

00:15:28: und der beste Visionär vielleicht im Unternehmen sein.

00:15:30: Ich glaube, das ist die Aufgabe, die man als Unternehmer am ehesten, wie gesagt, selber hat und nicht delegieren kann.

00:15:35: Das sehe ich ähnlich.

00:15:37: Also jetzt will ich, anders als du, habe ich mir meine Jugend eher wenig mit Rohrhalterungen beschäftigt.

00:15:43: Aber nichtsdestotweniger ist das natürlich etwas, was man lernen kann.

00:15:49: Ich würde lügen, wenn ich behauptet, dass es super Spaß machen würde.

00:15:53: Aber es ist schon, man hat eben den Vorteil, anders als du,

00:15:57: das will ich in der, wie ich schon so sagen, dass man eben abends was in der Hand hat,

00:16:01: dass man dann verkaufen kann, gut, oder idealerweise schon verkauft hat.

00:16:05: Und ja, hinzu kommt natürlich auch die durchaus, also gerade im Medizinbereich,

00:16:11: fühlt man sich natürlich auch sehr glücklich, wenn man anderen Menschen da, also massivst geholfen hat.

00:16:17: Sei es das, die eben mit unseren Intensivstationenzubehör, dass man da wirklich Leben rettet oder vereinfacht.

00:16:25: Oder dass man einfach nur dafür sorgt, um mal den Zahnbereich zu nehmen,

00:16:29: dass die Leute eben nicht mehr nur auf Suppe angewiesen sind, sondern auch mal ein Maiskolben wieder essen können.

00:16:37: Okay, mit so viel, also du hast ja auch gerade gesagt, du lebst es sehr ähnlich,

00:16:41: du delegierst extrem viel und du vertraust auch sehr viel deinen, denjenigen, den du da Verantwortung übergeben hast auch.

00:16:49: Damit einher, vielleicht kennst du das nicht, aber für mich als Gründer war das,

00:16:53: ich habe gesagt, anfangs habe ich viel das selbst gemacht, die Firma ist Stück für Stück gewachsen

00:16:57: und irgendwann muss man loslassen.

00:16:59: Das ist so ein Problem, was ich auch so im unternehmerischen Freundeskreis sehe,

00:17:04: wo viele in dieser Transformation von dem selber machen, hinzu andere machen,

00:17:09: dass ich delegiere, vielleicht auch größere Verantwortungsbereiche, ich schaffe eine weitere Ebene,

00:17:14: vielleicht auch der Führung, wo es vielen schwer fällt und viele so einen Kontrollverlust tatsächlich ein Stück weit erleben.

00:17:21: Jetzt bist du ja, kannst du ja nicht an jedem Standort wie gesagt anwesend sein, fünf Firmen gleichzeitig zu führen,

00:17:27: da sieht man nicht jedes Detail so. Wie erlebst du diesen, erlebst du das als Kontrollverlust?

00:17:34: Ja und nein, natürlich gibt man da Kontrolle ab, gar keine Frage, aber das macht man ja an vielen Stellen im Leben.

00:17:41: Also, ich will mal so sagen, es ist mir vollkommen bewusst, dass ich selbst nicht alles machen kann

00:17:51: und ich will übrigens auch nicht alles selber machen, denn dafür hat man ja Mitarbeiter,

00:17:55: dass die einen diesen Sachen unterstützen. Natürlich, gar keine Frage,

00:17:59: passieren da je mehr man abgeht, auch Fehler oder das, was man selbst als Fehler empfindet in diesem Zusammenhang.

00:18:06: Gibt ja durchaus auch Situationen, wo es kein richtig oder falsch gibt, sondern A oder B.

00:18:11: Da muss ich sagen, anders als du gehör ich ja noch zu einer Generation, die gedient hat.

00:18:18: Das war mir sehr lehrreich, muss ich sagen, denn dort bekommt man ja als relativ junger Mensch, also bei mir 19,

00:18:29: bekommt man ja eine unglaubliche Verantwortung an Mensch und auch Material.

00:18:35: Also ich war da ein, weißt ja,Falschirmjägerzugführer und da hast du dann wirklich viele Sachen

00:18:42: und da geht natürlich auch was daneben, und zwar jeden Tag.

00:18:48: Und damit muss man einfach leben, wenn man was abgibt.

00:18:53: Und deswegen sicherlich ist es auch noch mal ein bisschen was anderes, wenn man ein Unternehmen selber aufbaut, wie du,

00:19:00: dann spielen natürlich andere Faktoren vielleicht eine Rolle als bei einem Unternehmenskauf.

00:19:07: Natürlich hänge ich auch ein Unternehmen, das ich schon weiß, ja relativ lange habe,

00:19:11: aber es ist jetzt nicht so, dass ich da eine so enge Verbindung hätte wie jemand, der das von der Pieke auf hat wachsen lassen.

00:19:21: Also dann verstellt möglicherweise auch den etwas nüchternden Blick auf die Zahlen,

00:19:26: was bei Unternehmenskauf, wenn man von einem Eigentümer kauft, übrigens auch ein erhebliches Problem ist bei den Kaufverhandlungen.

00:19:32: Denn viele bemessen ihren emotionalen Verbindungen einen monetären Wert bei, den man selber

00:19:39: und in meinem Fall natürlich auch die finanzierenden Banken, der Unternehmen dann nicht beimessen

00:19:47: und der sich möglicherweise auf den Zahlenwerk auch nicht so ergibt,

00:19:52: oft nicht einfach bei solchen Verkaufsverhandlungen, nach meiner Erfahrung.

00:19:56: Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Wie gesagt, du hast völlig Recht als Gründer, hat man,

00:19:59: ist es mehr so sein Baby irgendwie, und genau, das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es schwierig ist.

00:20:04: Okay, aber trotzdem unsere Empfehlungen ja eigentlich von beiden Seiten identisch.

00:20:09: Was man delegieren kann, man sollte versuchen, möglichst viel zu delegieren und möglichst viel Vertrauen

00:20:16: aus seinen Mitarbeitenden zu schenken, weil meistens bekommt man es auch zurück bezahlt tatsächlich.

00:20:20: Ja, absolut, absolut. Also ich meine, kenne dich ja wieder schon lange, auch ja als nicht durchaus freizeitorientierter Mensch,

00:20:26: und da ist es ja auch ein bisschen kontraproduktiv, wenn man ein Großteil seines Tages da mit Tätigkeiten

00:20:33: verbringt, die man vielleicht auch in anders machen lassen kann.

00:20:36: Was immer du mit freizeitorientierter Mensch meinst, der Simon ist eine faule Sau.

00:20:41: Ja, das soll ich nicht sagen. Ich ziehe mal die zweite Frage.

00:20:46: Um mal ganz schnell von dem Thema wegzukommen.

00:20:48: Ja, kannst ja auch schon eine Not verpacken.

00:20:50: Ja, ja, genau, ne, ne, das gibt es nicht. Also, was haben wir hier, Alex?

00:20:55: Nächste Frage. Ah, das ist eine Frage für dich, Alex.

00:20:58: Ich dachte, die sind alle für mich.

00:21:00: Die sind alle für uns beide, aber die für dich, ich bin gespannt, was du darauf antwortest.

00:21:05: Welche Person tote deine Bändig, würdest du am liebsten zu einem Kaffee einladen, und warum würdest du das gerne tun?

00:21:12: Um Gottes Willen.

00:21:14: Also, davon ausgehend, dass selbst wenn die tot wäre, die noch was sagen könnte, denn sonst wäre es ja ein bisschen witzlos,

00:21:20: ein bisschen eintöniges Gespräch dann vermutlich.

00:21:23: Wir gehen davon aus, dass sie davon was sagen können, ja.

00:21:25: Ja, da müsste ich lange nachdenken. Also, ich kenne die Frage mehr so mit Fünfen, so eine Abendessenrunde.

00:21:31: Okay, dann mach das.

00:21:32: Eine Einzelperson, hm, ja, schwierig.

00:21:34: Ja, dann nennt mehreres, ja, egal.

00:21:36: Ja, also, was ich durchaus interessant finde, wäre vielleicht, wäre vielleicht so ein Mann wie Peter den Großen mal zu sprechen.

00:21:49: Mhm, warum?

00:21:50: Naja, Peter der Große ist ja, es gibt Menschen, die sind ja, die stehen für Umbrüche.

00:21:56: Mhm.

00:21:57: In mannigfaltige Richtungen.

00:22:00: Und ist ja auch in vielen Unternehmen so. Also, wenn man sich mal so unsere, die Großen unserer Zunft ist vielleicht ein bisschen übertrieben,

00:22:11: aber in den Vereinigten Staaten, so ein Mann wie der Musk, man kann von ihm halten, was er will, aber er hat für Umbrüche gesorgt.

00:22:16: Absolut.

00:22:17: Peter der Große hat ja auch für nicht unerhebliche Umbrüche gesorgt, hat also ein, ohne jetzt als Historiker mich dazu äußern,

00:22:25: ein relativ rückständiges Ständewesen oder Staat zu einer europäischen Großmacht gemacht,

00:22:33: mit Methoden, die man durchaus heutzutage kritisch sehe oder in dieser Form nicht mehr anwenden würde.

00:22:40: Mhm.

00:22:41: Also, nehmen wir jetzt mal als Beispiel den russischen Flottenbau und seine große Gesandschaft, wo er also ja persönlich in die Niederlande

00:22:51: zur Werft gefahren ist und gesagt hat, erklärt mir doch bitte, wie das funktioniert.

00:22:56: Erzählt man sich so, ob es am Ende stimmt, ne?

00:22:59: Denn ich frage mich immer bei der großen Gesandschaft, wo waren denn die anderen Leute?

00:23:03: Also ganz allein wird er ja wohl nicht gegangen sein.

00:23:06: Aber so jemand würde ich sicherlich schon gerne mal sprechen.

00:23:10: Um mehr über seine Vision zu erlernen oder wie ich ein Change-Prozess gestalte,

00:23:15: so ist das das, was dich am meisten interessiert.

00:23:18: Wobei so willst du den Change-Prozess im eigenen Unternehmen wahrscheinlich nicht gestalten, Peter der Große.

00:23:23: Naja, der Erfolg gibt ihm recht.

00:23:25: Das muss man sagen, also, Change-Prozess ist natürlich ein lustiges Wort.

00:23:33: Ja, ich habe das versucht auf deinem Unternehmerleben zu übertragen.

00:23:36: Oder ist es ein persönliches Interesse?

00:23:38: Nö, ist ein persönliches Interesse.

00:23:40: Wenig auch noch interessant finde, der auch ein Change-Prozess angestoßen hat, ist James Brug.

00:23:48: Ich weiß nicht, ob der dir noch was sagt.

00:23:51: der Malaysia gearbeitet eine Zeit lang.

00:23:53: Da gibt es ein Teil Malaysia.

00:23:55: Malaysia ist ein in zwei geografische Gebiete geteilte Staat.

00:23:58: West und Ost Malaysia.

00:24:00: Ost Malaysia lief auf Borneo, zwei Provinzen Sarawak und Sabah.

00:24:04: Und die waren relativ lange regiert, also auch Kolonialgebiet,

00:24:09: allerdings nicht Kolonialgebiet eines Staates, sondern eines Menschen.

00:24:14: Und zwar eine Familie Brug heißt die, die da also an der Macht waren.

00:24:20: Jetzt ist die nach vorne spielen nicht so eine Rolle, aber der erste, der da an die Macht kam,

00:24:24: der ist eben da hingefahren und hat da den Sultan von Brunei da so ein Stück Land abgehandelt.

00:24:30: Und der war Jurist übrigens, so wie du, so wie ich, ja.

00:24:36: Und der hat eben während des Studiums sich überlegt,

00:24:41: dass er auch mal bei Null anfängt, sich ein Schiff gekauft und da sein Glück gemacht.

00:24:45: Und so hier mal will ich auch mal gerne kennenlernen, was diese Leute so antreibt.

00:24:49: Denn darf man auch nicht vergessen heute, Malaysia ist immer noch weit weg,

00:24:52: aber im Flugzeug 15 Stunden schaffen wir das schon, inklusive Fahrt zum Flughafen.

00:24:57: Während damals das natürlich schwieriger war, abgesehen davon, dass er auch nicht ganz klar war, ob man auch ankommt,

00:25:03: solche Leute würde ich schon gerne mal treffen, würde mich schon interessieren.

00:25:07: Ja, da wird doch deine eigene Leistung ein Unternehmen oder mehrere Unternehmen ohne Eigenkapital gekauft zu haben,

00:25:13: im Vergleich zu Mut, den solche Leute damals aufgebracht haben.

00:25:16: Ja, ganz klein vielleicht.

00:25:20: Ja, durchaus, ja. Wobei jetzt meinst du auch fairerweise dazu sagen muss,

00:25:26: in einer Situation wie der unseren so ein Unternehmen aufzubauen, es geht sicherlich weniger.

00:25:34: Aber es ist jetzt auch nicht so, dass man sich jeden Tag für uns verneigen müsste aus meiner Sicht.

00:25:39: Man ist schon besser als andere, will ich auch nicht verhehlen,

00:25:42: aber ich denke schon, dass Menschen in früherer Zeit mit anderen oder doch größeren Widerständen zu kämpfen hatten.

00:25:53: Ich überlege gerade nochmal, was ich antworten würde, wen ich gerne zum Kaffee einladen würde.

00:26:00: Ich finde es schwierig. Ich habe es jetzt mehr aus so einer unternehmerischen Perspektive gesehen.

00:26:05: Ich finde tatsächlich, das ist eine billige Anforschung, aber ich finde Bill Gates interessant,

00:26:12: weil er einfach von der Geschichte her auch früher jemand war, der selber einfach Dinge gebaut hat, selbst gegründet hat,

00:26:19: dann auch diese gesamte Story durchlaufen ist, sein Unternehmen durch das gesamte Wachstum begleitet hat,

00:26:26: bis zu einem extrem großen Unternehmen und sich dann auch nochmal neu erfunden hat,

00:26:31: mit allem, was er in diesem Stiftungswesen getan hat und was er für seine Kompetenzen als Unternehmer eingesetzt hat,

00:26:41: um vielleicht auch anderweitig für die Gesellschaft irgendwas Gutes beizutragen.

00:26:44: Das finde ich einfach spannend, was ihn da angetrieben hat und wie er heute damit umgeht.

00:26:50: Ja, frag ihn dochmal. Gegen entsprechende Spende ist er sicherlich bereit, sich mit dir zu unterhalten.

00:26:55: Hat er nicht so ein Geschäftsmodell?

00:26:57: In Teilen, glaube ich, ja, aber er dürfte mir schwer fallen, diese Spendenwünsche zu erreichen.

00:27:02: Ach, weiß ich nicht. Ist doch hier auch so ungefähr deine Branche, würde ich mal sagen.

00:27:09: Okay, also wenn Bill Gates zuhört, dann biete ich das an, gerne gegen einen Kaffee.

00:27:15: Ja, ich würde mich auch mal. Also Elon Musk, finde ich auch interessant.

00:27:19: Also eigentlich hört sich jetzt ein bisschen komisch an, würde ich mich auch gerne mal mit Elizabeth Holmes unterhalten.

00:27:26: Also wenn sie wieder draußen ist.

00:27:28: Also unter dem Gesichtspunkt, den Diori Unternehmen begleitet, von ganz klein bis, naja, so mittelgroß, aber bekannt.

00:27:39: Also finde ich auch nicht, finde ich auch nicht uninteressant.

00:27:43: Also es gibt natürlich viele Menschen, mit denen ich durchaus mal einen gewissen Austausch da gerne pflegen würde.

00:27:54: Ja, ich meine, ich finde auch tatsächlich, deshalb haben wir auch diesen Podcast ins Leben gerufen.

00:27:58: Ich finde es immer wieder interessant, sich mit anderen Menschen zu unterhalten, die sagen wir mal zumindest ähnliche Herausforderungen einfach haben.

00:28:05: Nämlich irgendwie unternehmerische Herausforderungen.

00:28:08: Und zu sehen, auf wie unterschiedliche Art und Weise man diese Herausforderungen angehen kann, wie Frau Holmes zum Beispiel oder eben Herr Gates.

00:28:16: Das ist einfach spannend, das zu sehen, so wie viele unterschiedliche Lösungsansätze es gibt.

00:28:22: Und ich glaube, man kann von jeder Sichtweise irgendwie immer was dazulernen einfach tatsächlich.

00:28:26: Und da freue ich mich auch mal, wenn ich mich weiterentwickeln kann einfach durch solche Gespräche.

00:28:30: Und das muss nicht zwingend Bill Gates sein, sondern es geht halt aus so einem Mittelstandsunternehmer wie du.

00:28:35: Das finde ich auch einfach spannend.

00:28:37: Immer wieder, wenn wir uns austauschen und unterhalten, finde ich das genauso spannend, wenn wir einen Kaffee trinken.

00:28:41: Ja, genieße ich auch immer sehr.

00:28:44: Allerdings finde ich interessant, dass du das sagst, dass du dich gerne mit gleichartigen Leuten austauschen willst.

00:28:51: Gleichartig habe ich nicht gesagt.

00:28:53: Ich habe nur gesagt, sie haben die gleiche Herausforderung, wie ich das habe grundsätzlich.

00:28:56: Die wird ja dann ganz unterschiedlich gelöst unter Umständen.

00:28:58: Ja, das richtig. Aber ich glaube, ich würde mich eher mit Leuten unterhalten wollen, die andere Herausforderungen als ich.

00:29:03: Wenig auch, auf denen komme ich erst jetzt, um die besten Antworten, falls der wäre, so ein Mann wie Ernest Shackleton.

00:29:10: Wer ist das denn?

00:29:11: Das ist dieser Südpolforscher, der ja mit nicht unerheblichen Widerigkeiten dazu kämpfen hatte.

00:29:17: Also, Schiff untergegangen, da mit einem kleinen Boot 2000 Seemallen nach Südgeorgien.

00:29:23: Da bin ich 24 Stunden noch ein 2000 Meter hoher Gebirgskette überklettert.

00:29:29: Und solche Sachen, der muss ja auch einen gewissen Druck verspürt haben, mit ganz anderen Konsequenzen, als uns das ja geht.

00:29:38: Ich meine auch wir verspüren Druck, gar keine Frage.

00:29:40: Also ich jedenfalls denke du auch, oder hast mal verspürt, zumindest der Vergangenheit.

00:29:46: Immer noch, aber natürlich nicht mehr so viel wie früher vielleicht.

00:29:49: Wirtschaftlich so, aber gibt ja eine andere Form des Drucks.

00:29:54: Also das finde ich schon nicht uninteressant.

00:30:01: Das wundert mich nicht, dass du das sagst, weil kleine Side Story am Rande tatsächlich.

00:30:06: Du bist mal auf einem Pferd durch die Mongolei geritten, was ich durchaus vergleichbar finde.

00:30:12: Ja, bin ich. Das finde ich allerdings nicht unbedingt vergleichbar, denn das ist richtig.

00:30:18: Allerdings wurde ich dabei begleitet von einem Tross und habe jeden Abend in einer zugehenden Maße nicht wahnsinnig komfortablen,

00:30:25: aber doch nach vier Seiten geschlossenen Jote übernachtet, mit Ofen und so weiter.

00:30:30: Also deswegen, da will ich mich jetzt nicht mit Männern wie Schäkelten in einer Reihe stellen.

00:30:37: Aber, ja, kein Arbeiten.

00:30:42: Ein bisschen verwandt ist das.

00:30:44: Zieh mir die nächste Frage, Alex. Du bist dran.

00:30:47: Okay.

00:30:49: Kaufen oder gründen, was würdest du deinen Kindern raten?

00:30:52: Das ist schön.

00:30:55: Ich weiß gar nicht, ob ich irgendwas von den beiden Dingen meinen Kindern raten würde.

00:30:59: Also erst mal müssen die Kinder natürlich einen Interesse an irgendwas haben.

00:31:02: So, ich glaube schon, dass es also klar die Frage ist, was treibt dich als Unternehmer an?

00:31:06: Warum verfolgst du das?

00:31:08: Du hast gerade gesagt, für dich war es auch ein finanzieller Aspekt, der dich sehr stark angetrieben hat,

00:31:12: tatsächlich auch, um diesen Schritt zu gehen und das Risiko einzugehen.

00:31:17: Bei mir war es auch ein finanzieller Aspekt, aber es war natürlich auch der Wunsch,

00:31:23: mein damaliges Hobby eben irgendwo wertbringend irgendwie ausleben zu können.

00:31:28: Wobei selbst da, ob man dann kauft oder gründet, könnte man ja beides eigentlich machen.

00:31:33: Das bestimmt vielleicht nur die Branche, in der man sich bewegt.

00:31:36: Ich glaube, beides hat seine Vor- und Nachteile.

00:31:39: Das Gründen hat sicherlich ein höheres Risiko des Scheiterns vermutlich als das Kaufen.

00:31:44: Würdest du das sagen?

00:31:47: Möglich, ja.

00:31:49: Vielleicht ist das Risiko beim Gründen geringer, weil man beim Gründen in kleineren Teilen irgendwie investiert.

00:31:56: Wobei am Ende sumiert sich das unter Umständen auf eine hohe Summe, die man dann investiert hat am Ende.

00:32:01: Naja, ich meine, kaufen hat natürlich den Vorteil.

00:32:04: Wir gehen jetzt davon aus, dass man ein Unternehmen kauft, das Gewinn macht.

00:32:09: Es gibt ja auch Turn-Around-Situationen.

00:32:11: So, denke ich, ist die Frage wohl gemeint.

00:32:15: Können wir das interpretieren?

00:32:17: Ist das Risiko wohl etwas geringer?

00:32:20: So würde ich das einschätzen.

00:32:22: Aber ich habe ja auch mal gegründet.

00:32:26: Du hast mal gegründet?

00:32:28: Ja, als Student.

00:32:30: Da ging das nicht schnell genug im Studium.

00:32:33: Und da habe ich tatsächlich auch ein Unternehmen gegründet.

00:32:36: Nach einer gewissen Findungsphase, nämlich einen Verlag.

00:32:39: Ich habe auch zwei Bücher veröffentlicht.

00:32:41: War finanziell nicht erfolgreich.

00:32:44: Aber war das interessant, das mal zu sehen, wie man da eben bei Null anfängt.

00:32:49: Also, was würdest du raten?

00:32:52: Glaubst du, beim Gründen lernt man mehr?

00:32:54: Oder hat man einen sanfteren Einstieg von der Lernkurve her,

00:32:57: als wenn man jetzt sofort in so ein Unternehmen reingeworfen wird?

00:33:00: Wie war das für dich?

00:33:01: Ich meine, du hast gekauft.

00:33:03: Also, deine Verlagsvorerfahrung, okay.

00:33:05: Aber keine unternehmerische Vorerfahrung.

00:33:07: Mitarbeiterführung, hattest du, hast du gesagt, vom Militär ein Stück weit?

00:33:11: Klar, da hast du eine Offizierslaufbahn gemacht.

00:33:13: Aber muss man da nicht eine unfassbar steile Lernkurve hinlegen?

00:33:18: Ja, das richtig.

00:33:20: Aber ich war da vor ja schon fünf Jahre Geschäftsführer einer Fluggesellschaft gewesen.

00:33:23: Stimmt, das hast du gemacht.

00:33:24: Also, ich habe da jetzt nicht bei Null angefangen.

00:33:27: Aber klar, eine Lernkurve ist da.

00:33:31: Und die ist auch sehr steil, mehr so im Produktbereich.

00:33:36: Also, ich will mal so sagen, Mitarbeiterführung ist in den meisten Fällen nicht gleich, aber ähnlich.

00:33:44: Also, wir zum Beispiel hatten uns ja schon unterhalten, dass deine Mitarbeiter ja doch natürlich nicht jeder gleich,

00:33:52: aber im Großen und Ganzen ein etwas anderes Klientel mit gewissen anderen Werten und Habitus in gewisser Form sind als meine Arbeiter.

00:34:04: Kann man so sagen, ja.

00:34:05: Also, da gibt es ja doch, nach unseren Austausch, den wir da ja häufiger haben,

00:34:11: gibt es ja doch gewisse kulturelle Unterschiede, um das vorsichtig auszudrücken.

00:34:15: Absolut.

00:34:16: Und natürlich wollen die auch alle anders behandelt, schrägstrich geführt werden.

00:34:22: Da ist die Lernkurve schon steil.

00:34:24: Und ich denke, jemand, der das noch nie gemacht hat, der kann damit möglicherweise Probleme haben.

00:34:29: Aber am Ende muss man sagen, man gewöhnt sich an alles.

00:34:33: Also, das denke ich, dass jemand, der das will und gewisse intellektuelle Fähigkeiten mitbringt, das schon auch lernen kann.

00:34:45: Egal in welchem Fall, als ob er Gründer oder kauft, egal, dann an der Stelle eigentlich.

00:34:49: Das Ding.

00:34:50: Ich glaube, beim Kaufen ist es insofern etwas einfacher, weil da ja schon Mitarbeiter normalerweise kann natürlich auch ein Kiosk kaufen,

00:34:56: wo ein Ein-Mann-Betrieb, darf man auch nicht vergessen.

00:34:58: Aber gehen wir mal von einem Unternehmen aus, das schon einen gewissen Mitarbeiterstamm hat.

00:35:03: Da hat man den ja schon.

00:35:05: Beim Gründen ist es ja oft so, dass man erstmal mit einem anfängt.

00:35:08: Gründung heißt ja in den seltensten Fällen, dass man sagt, okay, ich habe hier eine super Geschäftsregelung,

00:35:13: Skalier die sofort hoch auf tausend Mann kommt ja praktisch nicht vor.

00:35:16: Meistens fängt man mit so einem Bootstrapping an und genau, macht man einen und dann fängt man mit kleinen Marketing an.

00:35:21: Ja, und wo man natürlich auch, das haben wir auch nicht vergessen, also ich hatte bei meinem Verlag nur einen eingestellt

00:35:29: und das war ich selbst, da war die Führung einfach.

00:35:32: Das fand ich mir das schwierigste.

00:35:34: Ja, ja, das stimmt.

00:35:36: Aber wenn was daneben ging, da konnte ich auch die Mitarbeiter abwälzen.

00:35:40: Jedenfalls ist das also ein bisschen komplexer, glaube ich, am Anfang.

00:35:47: Aber kann man auch lernen.

00:35:50: Also das heißt, würdest du dich irgendwo festlegen drauf, kaufen oder gründen?

00:35:55: Ja, ich finde die Frage insofern ein bisschen schwierig.

00:35:58: Also ich zum Beispiel habe ja, wenn man so will, ich habe ja auch ein Unternehmen gegründet, dessen Geschäftszweck es war, Unternehmen zu kaufen.

00:36:06: Also es ist ja nicht so, dass das Unternehmen denen diese Untergesellschaften gehören, dass ich das habe ich ja gegründet.

00:36:12: Ja, okay.

00:36:13: Stellen wir es auch mal so da, als wäre es ein Unternehmenskauf am Ende.

00:36:18: Ich meine, ob damals eine Gesellschaft dazwischen geschaltet ist oder nicht, sei egal.

00:36:21: Ich würde meinen Kindern aber eher raten, etwas zu kaufen.

00:36:26: Kann man ja dann umbauen.

00:36:28: Gründen ist, ja, kann natürlich auch erfolgreich sein, gar keine Frage.

00:36:36: Aber ich glaube, dass es besser ist, wenn man den Staat schon hat.

00:36:39: Okay, weil du glaubst, die Aussicht auf Erfolg ist einfach größer dann?

00:36:42: Die Aussicht auf Erfolg, will ich nicht sagen, aber es geht glaube ich schneller.

00:36:46: Könnte ich mir vorstellen.

00:36:47: Ich mag falsch liegen.

00:36:48: Das hätte man Facebook gegründet.

00:36:50: Ja, gut, okay.

00:36:51: Dann wäre besser gewesen, als ein Bürgerrestaurant zu kaufen im Gesamt.

00:36:55: Ja, gut, okay.

00:36:56: Erfolg am Ende.

00:36:57: Aber ich glaube, ich würde es eher...

00:36:59: Also es gibt ja auch zwei Arten von Unternehmern, muss man sagen.

00:37:02: Das eine sind ja die, die mehr oder weniger gezwungenermaßen Unternehmer sind.

00:37:08: Also ich habe mal ganz lose eine junge Frau kennen gelernt, die war begeisterte Schusterin.

00:37:14: Machte hervorragende Schuhe und die musste dann eben Unternehmerin werden,

00:37:21: denn um ihre Schuhe zu machen, mussten sie ein Unternehmen haben, das die verkauft.

00:37:24: Okay.

00:37:25: Für diese Gruppe ist sicherlich die Gründung besser.

00:37:28: Dann gibt es aber auch wieder die anderen, den im Prinzip, ich sage es mal etwas unterkomplex,

00:37:35: denen es egal ist, was das Unternehmen macht, Hauptsache sie sind Unternehmer.

00:37:39: Die gibt es ja auch.

00:37:40: So wie du?

00:37:41: Ja, so wie ich.

00:37:43: Und für die ist es, glaube ich, besser zu kaufen.

00:37:46: Okay.

00:37:47: Wobei man auch hier immer sagen muss, kaufen muss natürlich auch ein Objekt oder ein Unternehmen

00:37:53: finden, das man dann kaufen kann.

00:37:55: Also immer vorausgesetzt, dass diese Voraussetzung da ist.

00:37:59: Ja.

00:38:00: Denn beim Gründen kann man ja jederzeit kaufen, muss man erstmal einen Finder auch verkauft.

00:38:03: Klar.

00:38:04: Und der Preis muss stimmen.

00:38:05: Das auch.

00:38:06: Ja, nicht nur.

00:38:07: Also diverse Parameter, die da hin so sein müssen, dass es sich Sinn macht.

00:38:16: Okay.

00:38:17: Deine Kinder haben ja noch ein bisschen Zeit.

00:38:18: Noch sind die nicht im Alter, wo sie Unternehmen kaufen können.

00:38:21: Insofern können wir noch ein bisschen über die Frage nachdenken tatsächlich.

00:38:24: Aber es gibt keine, ich glaube auch, es sind uns eigentlich keine klare Antwort.

00:38:28: Es hängt sehr viel von den Rahmenbedingungen tatsächlich ab.

00:38:30: Ja, absolut.

00:38:32: Klar.

00:38:33: Also man mag ja auch sein, dass man viele Gründen ja auch aus der Not heraus muss man auch sagen.

00:38:40: Das gibt es ja auch.

00:38:42: Also auch gar nicht unerfolgreich muss man sagen.

00:38:46: Also möglicherweise würde ich meinen Kindern vielleicht auch empfehlen, mach irgendwas anderes.

00:38:52: Und gar nicht Unternehmer.

00:38:54: Ja, werde Investmentbänker

00:38:56: Gleiche Chance, geringer Sieg.

00:38:59: Gut.

00:39:00: Dann ziehen wir noch eine Frage.

00:39:02: Ja.

00:39:03: Ich glaube, ich bin wieder dran, oder?

00:39:04: Ja.

00:39:05: So, schauen wir, was du hier erwartet.

00:39:09: Welche Routinen und Gewohnheiten helfen dir dabei, produktiv und fokussiert zu bleiben, Alex?

00:39:15: Was machst du in deinem Alltag, um das Beste aus dir herauszuholen sozusagen?

00:39:22: Gibt es da irgendwas, was du, manche Leute, gehen spazieren, andere haben irgendwelche Tools?

00:39:29: Ich glaube...

00:39:31: Ja.

00:39:32: Also, ich denke gerne nach.

00:39:37: Ja.

00:39:38: Ich schlafe auch gerne.

00:39:40: Ja, okay.

00:39:42: Das heißt, deine Gewohnheit ist es möglichst viel zu schlafen?

00:39:47: Ja, ich hab in meinem Büro ein Feldbett und da sage ich immer wieder, ich muss in meiner Stunde nachdenken.

00:39:53: Okay.

00:39:54: Und schlafe dann.

00:39:56: Okay.

00:39:57: Ich habe die Mitarbeiter wissen aber offenbar, dass ich schlafe.

00:40:00: Denn kürze mich hat mich eine mit ein bisschen süffisanten und Lächeln gefragt, ob sie mir in einer Stunde Bescheid sagen soll, ich dann fertig bin nachdenken.

00:40:08: Nachdenken.

00:40:09: Ich meine, klar, wenn das hilft, sich auszuruhen und wenn man danach wieder frisch ist, finde ich das absolut legitim, natürlich das zu tun und einzubauen in den Tag,

00:40:18: um einfach auch mal abzuschalten, weil wir sind natürlich als Unternehmer mit sehr, sehr vielen Input konfrontiert, immer wieder wechseln im Input auch.

00:40:25: Das ist so bei mir häufig das Problem, dass man tagsüber sich nicht auf häufig in meinem Alltag mich nicht auf eine Aufgabe konzentriere,

00:40:32: sondern auf sehr viele unterschiedliche Aufgaben immer wieder wechseln muss.

00:40:35: Und dieser Wechsel ist durchaus anstrengender.

00:40:38: Da muss man immer wieder mit neuer Energie einfach auch reingehen können.

00:40:41: Deshalb ist es für mich eine Routine, dass wenn ich wirklich weiß, ich habe ein Thema auf das, muss ich mich länger konzentrieren.

00:40:48: Dann versuche ich tatsächlich mich rauszunehmen oder setze mich auch in Park oder so zum Beispiel und denke danach, aber versuche hier so aus diesem Kontext einfach mal rauszukommen,

00:40:57: wo sehr, sehr viel Ablenkung einfach auch da ist und sehr viel Input von allen Seiten eben einfach auf mich einströmt.

00:41:04: Und versuche den einfach mal auszublocken, indem ich eben irgendwo mal ganz woanders einfach hingehe und versuche da, wenn ich mich wirklich fokussieren muss, fokussiert zu bleiben.

00:41:13: Ja, das ist richtig.

00:41:14: Nun kommt natürlich hinzu, es gibt ja nicht die eine große Entscheidung am Tag, die man lösen muss, sondern 60 kleine, die oftmals so singulär für sich gar nicht so schwierig sind,

00:41:26: aber in der Masse, wie du schon richtig sagst, kompliziert und das darf man auch nicht vergessen.

00:41:32: Es ist ja nicht so wie zum Beispiel im Beamten tun wir als Angestellter, dass man seinen Tag hat von 8 bis 16 Uhr oder bis 17 Uhr und ja, wo ist das noch so?

00:41:46: Ja, also ich war ja mal Beamten ähnliches von dem Verhältnis. Also da war das schon so. Also, Freitagab 1 macht jeder Science gar kein Problem.

00:41:55: Deswegen entscheidet man sich ja für diese Tätigkeit. Also ich will das gar nicht kritisieren. Es ist nur eine reine Beschreibung, so wie es jetzt dabei in der Justiz war.

00:42:04: Also weiß ich nicht ob das überall für alle Baden gilt, aber da war es eben so.

00:42:09: Das ist natürlich als Unternehmer anders. Ich nenne das mal Fläche der genutzten Zahl ist einfach größer. Also es passiert bei mir durchaus, dass ich von 8 bis 10 völlig unter Dampf stehe, dann kommt 3 Stunden Leerlauf und dann zwischen 19 und 20 Uhr muss ich nochmal was machen.

00:42:30: Das passiert schon und deswegen versuche ich diesen Leerlauf dann eben irgendwie zu nutzen.

00:42:37: Okay.

00:42:38: Durchaus zur geistigen Rekreation. Also ich lese dann durchaus mal die Zeitung.

00:42:42: Ja.

00:42:43: Nicht lange, aber…

00:42:45: Und das tust du dann auch ohne schlechtes Gewissen, weil du weißt, das macht mich danach wieder frisch, um dann wieder Vollgas geben zu können.

00:42:52: Ja, so schlechtes Gewissen. Ich meine die Zeitung als Unternehmer, ich glaube, ein Gewissen über Blick über die Wirtschaft, Leer und politischen Verhältnisse hilft.

00:43:04: Also ob man ihn unbedingt braucht, aber ich lese da auch nicht die Intouch oder Bunte oder so was und da nicht weiter Stand zu werden.

00:43:12: Aber es ist schon so, dass ich damals so die Headlines von Politik, Wirtschafts und hier und wieder auch Sportteile mal überfliege.

00:43:24: Das ist schon so und das hilft mir da bei der Rekreation.

00:43:29: Hier und wieder gehe ich tatsächlich auch mal spazieren lustigerweise.

00:43:32: Ich telefoniere auch gerne draußen, aber wenn ich mal schwieriger Telefonat habe, dann gibt es mal einen Feldweg, dann lauf ich da auf und ab.

00:43:40: Okay.

00:43:41: Im Sommer mehr als im Winter, aber das mache ich schon.

00:43:45: Und was ich ganz interessant finde, ist, bei mir hängt auch Selbstorganisation, worauf die Frage auch so ein bisschen, glaube ich, abzählt,

00:43:53: ist viel immer ein digitaler Prozess bei mir einfach.

00:43:55: Wir sind eine digitale Bude so und ich weiß, dass du in deinem Alltag durchaus auch analog noch arbeitest an der einen oder anderen Stelle.

00:44:06: Hast du irgendwelche Analogenangewohnheiten?

00:44:08: Also wenn ich was nachdenke mittlerweile mache ich mir ein Miro-Bord dazu auf oder so und schreib das da rein.

00:44:14: Oder, weiß ich nicht, ich habe einen Kalender, den ich eben online pflege, natürlich, in den ich irgendwie alles eintrage,

00:44:22: arbeite viel mit meiner Mailbox oder solchen Dingen.

00:44:25: Ich glaube, du bist da noch anders unterwegs zum Teil, oder?

00:44:29: Ja, ich habe tatsächlich, also neben meinem etwas vorsinflutlichen Kalenderprogramm Outlook.

00:44:37: Das hast du auch schon.

00:44:39: Ja, nutze ich auch so kleine Strohhalme, um damit in feuchte Tontafeln.

00:44:45: So stelle ich mir die Industrie vor.

00:44:48: Ja, so mag es mal gewesen sein in Assyrien.

00:44:53: Nein, tatsächlich habe ich auch ein Computer und ja, auch ein Kalender.

00:44:59: Ich habe allerdings auf meinem Stratisch auch ein Blatt Papier und ein Stift.

00:45:03: Ja, okay.

00:45:05: Das ist schon so.

00:45:07: Und tatsächlich, also ich zeichne hier und wieder mal ganz gerne, das mache ich auch analog.

00:45:14: Ja, ansonsten, also fließend Wasser und Strom haben wir auch.

00:45:23: Aber ihr habt zum Beispiel, das muss man schon sagen, ihr habt noch Akten.

00:45:26: Ihr habt Akten in denen ihr was abheftet, glaube ich, ne?

00:45:29: Ja, das stimmt zum Teil.

00:45:32: Ja, genau, das ist bei uns jetzt zum Beispiel auch, also ich habe einfach so ein digitalen Workflow.

00:45:36: Bei uns wird alles, falls es irgendwie noch auf Papier reinkommt, wird es gescanned

00:45:39: und dann wird es digital weiterverarbeitet, irgendwie tatsächlich.

00:45:42: Unterschriften unter Verträgen machen wir mittlerweile mit DocuSign komplett.

00:45:45: Wir unterschreiben nichts mehr tatsächlich auf Papier, so dass passiert bei uns nicht mehr.

00:45:49: Ja, doch, also Unterschriften, das machen wir mit einem so nennen Kugelschreiber.

00:45:54: Sieht ihr das gerne, wenn ich.

00:45:56: Ja, na so.

00:45:57: Ne, das gibt es schon noch.

00:45:59: Und ja, man muss natürlich auch ganz klar sagen, dein Geschäftsmodell und auch deine Mitarbeiter,

00:46:08: die sind natürlich allein durch ihren Beruf ein bisschen vorgeprägt.

00:46:11: Es ist bei uns, also man muss sich das wirklich vorstellen, es ist in der Fabrik, da wird geschweißt,

00:46:16: solche Sachen, da kannst du keine iPad hinhängen, denn die sind auch schnell kaputt.

00:46:20: Und wenn ein Blatt Papier reißt, dann auch ärgerlich, kann man neu ausfüllen,

00:46:24: so ein digitales Gerät, da wäre das komplexer, das kurzes Sicht zu ersetzen.

00:46:31: Aber ja, wie gesagt, ein Kalender habe ich auch, da trage ich auch was ein und wieder.

00:46:35: Ein Handy habe ich auch.

00:46:41: Ja, also ganz so, wie du es darstellt, ist es jetzt nicht, aber nee, klar, also es ist vielleicht sicherlich analoger,

00:46:48: als bei dir.

00:46:50: Okay, Alex, es war mir eine Freude, heute mit dir zu sprechen.

00:46:53: In Podcast vielen Dank, dass du Rede und Antwort gestand hast, so offen heute auch.

00:46:58: Und ich bedanke mich auch bei allen fürs Zuhören und hoffe, dass ihr auch nächstes Mal wieder dabei seid.

00:47:04: Wenn wir weiter in unserem Podcast zwei Unternehmerhundert fragen,

00:47:08: mit externen Gästen wieder hoffentlich weitere interessante Unternehmer vorstellen.

00:47:13: Danke, ich habe mich auch sehr gefreut.

00:47:15: Vielen Dank für das nette Gespräch.

00:47:19: Danke, tschüss.

00:47:21: [Musik]

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